Ihr Fahrzeug ist mit einer modernen elektronischen Bremsregelung (EBC) ausgestattet. Zu diesem System gehören: elektronische Bremskraftverteilung (EBD), Antiblockiersystem (ABS), Bremsassistent (BAS), Berganfahrhilfe (HSA), Antriebsschlupfregelung (ASR), Elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP) und elektronischer Wank- und Überrollschutz (ERM). Diese Systeme arbeiten zusammen, um die Fahrzeugstabilität und Beherrschbarkeit des Fahrzeugs unter den verschiedensten Fahrbedingungen zu verbessern.
Das Fahrzeug ist möglicherweise auch mit Anhänger-Schlingerstabilisierung (TSC), Notbremsbereitschaft (RAB), Trockenbremsen bei Regen (RBS), dynamischem Lenkungsdrehmoment (DST), Bergabfahrhilfe (HDC) und Selec Speed Control (SSC) ausgestattet.
Bremsanlage Warnleuchte
Die rote Bremsanlagen-Warnleuchte schaltet sich ein, wenn sich die Zündung im Modus ON/RUN (Ein/Start) befindet und kann bis zu vier Sekunden lang leuchten.
Wenn die Bremsanlagen-Warnleuchte eingeschaltet bleibt oder während der Fahrt aufleuchtet, weist dies darauf hin, dass die Bremsanlage nicht ordnungsgemäß funktioniert und dass eine sofortige Wartung erforderlich ist.
Leuchtet die Bremsanlagen-Warnleuchte nicht auf, wenn die Zündung in den Modus ON/RUN (Ein/Start) gebracht wird, muss die Leuchte so schnell wie möglich ersetzt werden.
Bremsassistent (BAS)
Der Bremsassistent (BAS) soll das Bremsverhalten des Fahrzeugs bei einer Notbremsung optimieren. Das System erkennt die Situation einer Notbremsung an der Geschwindigkeit und der Kraft, mit der das Bremspedal betätigt wird, und optimiert dann den Druck zu den Bremsen. Der Bremsweg lässt sich auf diese Weise einfach reduzieren. Der BAS ergänzt das Antiblockiersystem (ABS). Die maximale Unterstützung durch den Bremsassistenten wird durch schnelles Betätigen der Bremsen ausgelöst. Um die Wirkung des Bremsassistenten voll zu nutzen, muss das Bremspedal während des gesamten Bremsvorgangs vollständig durchgetreten bleiben (Bremspedal nicht "pumpen"). Verringern Sie den Druck auf das Bremspedal erst dann, wenn nicht mehr gebremst werden muss.
Sobald das Bremspedal losgelassen wird, wird der Bremsassistent deaktiviert.
WARNUNG!
Der Bremsassistent (BAS) kann die auf das Fahrzeug wirkenden physikalischen Gesetze nicht außer Kraft setzen oder die durch die vorherrschenden Straßenverhältnisse gegebene Traktion verbessern. Der BAS kann Zusammenstöße nicht verhindern, die unter anderem durch zu schnelles Fahren in Kurven, auf rutschigem Untergrund oder bei Aquaplaning ausgelöst werden.
Die Möglichkeiten eines Fahrzeugs mit BAS dürfen niemals auf leichtsinnige oder gefährliche Weise so ausgenutzt werden, dass die Sicherheit des Fahrers oder anderer Personen gefährdet wird.
Dynamisches Lenkungsdrehmoment (DST)
Das dynamische Lenkungsdrehmoment ist eine Funktion des elektronischen Stabilitätsprogramms und der elektronischen Servolenkung, bei der ein Drehmoment am Lenkrad bei bestimmten Fahrbedingungen bereitgestellt wird, in denen das ESP-Steuergerät eine Fahrzeuginstabilität erkennt. Das am Lenkrad eingesetzte Drehmoment hat nur die Aufgabe, dem Fahrer zu helfen, das optimale Lenkungsverhalten zu erkennen, um die Fahrzeugstabilität zu erreichen bzw. beizubehalten.
Der einzige Hinweis, durch den der Fahrer erkennt, dass die Funktion aktiv ist, ist das auf das Lenkrad übertragene Drehmoment.
HINWEIS: Die DST-Funktion ist nur dazu gedacht, dem Fahrer durch kleine auf das Lenkrad übertragende Drehmomente zu helfen, die korrekte Lenkmaßnahme durchzuführen. Dies bedeutet, dass die Wirksamkeit der DST-Funktion von der Empfindlichkeit des Fahrers und der Gesamtreaktion auf das angewandte Drehmoment abhängig ist. Es ist sehr wichtig zu verstehen, dass mit dieser Funktion nicht das Fahrzeug gelenkt wird, was bedeutet, dass der Fahrer weiterhin für das Steuern des Fahrzeugs verantwortlich ist.
Elektronische Bremskraftverteilung (EBD)
Die elektronische Bremskraftverteilung (EBD) steuert die Verteilung des Bremsmoments zwischen den vorderen und hinteren Achsen durch Begrenzen des Bremsdrucks für die Hinterachse. Dies geschieht, um ein Schlupf der Hinterräder zu verhindern, damit eine Instabilität des Fahrzeugs vermieden und verhindert wird, dass die Hinterachse ABS vor der Vorderachse aktiviert.
Elektronischer Wank- und Überrollschutz (ERM)
Der elektronische Wank- und Überrollschutz (ERM) erkennt durch Überwachung der Lenkradbewegungen und der Fahrgeschwindigkeit im Voraus, ob die Gefahr besteht, dass Räder vom Boden abheben und das Fahrzeug sich überschlägt. Erkennt das ERM-System, dass die Rate der Lenkwinkeländerungen und die Fahrgeschwindigkeit für ein wahrscheinliches Abheben der Räder ausreichen, bremst es das betreffende Rad ab und verringert gegebenenfalls die Motorleistung, um diese Wahrscheinlichkeit zu verringern. Das ERM kann die Gefahr eines Abhebens der Räder nur bei sehr heftigen Fahr- und Ausweichmanövern verringern.
Kein Eingriff erfolgt, wenn die Räder aufgrund anderer Faktoren abheben, z. B. bei Fahrbahnunebenheiten, Überfahren des Fahrbahnrands oder Aufprall auf Objekte oder andere Fahrzeuge.
HINWEIS: Wird das ESP ganz ausgeschaltet, ist auch das ERM-System deaktiviert (je nach Ausstattung). Eine ausführliche Beschreibung der verfügbaren ESP-Betriebsarten finden Sie unter "Elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP)" in diesem Abschnitt.
WARNUNG!
Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Rad den Bodenkontakt verliert oder ein Fahrzeug sich überschlägt, hängt von vielen Faktoren ab, etwa der Fahrzeugbeladung, dem Fahrbahnzustand und den Fahrbedingungen. Das ERM-System kann das Abheben von Rädern oder das Überschlagen des Fahrzeugs nicht in allen Fällen verhindern, insbesondere nicht bei Verlassen der Straße oder bei einem Unfall auf Gegenstände oder andere Fahrzeuge.
Die Möglichkeiten eines Fahrzeugs mit ERM dürfen niemals auf leichtsinnige oder gefährliche Weise so ausgenutzt werden, dass die Sicherheit des Fahrers oder anderer Personen gefährdet wird.
Elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP)
Das elektronische Stabilitätssystem (ESP) verbessert die Richtungsstabilität des Fahrzeugs in unterschiedlichen Fahrzuständen.
Das ESP greift beim Über- oder Untersteuern des Fahrzeugs durch Abbremsen des entsprechenden Rades ein, um dem Überoder Untersteuern entgegenzuwirken. Auch die Motorleistung wird begrenzt, um die Richtungsstabilität des Fahrzeugs aufrecht zu halten.
Das ESP ermittelt anhand der Werte der Sensoren im Fahrzeug den durch den Fahrer vorgesehenen Fahrweg und vergleicht ihn mit dem tatsächlichen Fahrweg. Wenn der tatsächliche Fahrweg nicht mit dem vorgesehenen Fahrweg übereinstimmt, wird das entsprechende Rad mithilfe des ESP abgebremst, um dem Über- oder Untersteuern entgegenzuwirken.
Die "ESP-Systemkontrollleuchte" im Kombiinstrument beginnt zu blinken, sobald das ESP-System aktiviert wird. Wenn die Antriebsschlupfregelung (ASR) aktiv ist, blinkt die "ESP-Systemkontrollleuchte" ebenfalls. Beginnt die ESP-Aktivierung/ Systemkontrollleuchte beim Beschleunigen zu blinken, nehmen Sie das Gas weg, und beschleunigen Sie so wenig wie möglich.
Passen Sie Geschwindigkeit und Fahrverhalten an die vorherrschenden Fahrbahnbedingungen an.
WARNUNG!
Nur ein sicherer, aufmerksamer und erfahrener Autofahrer kann Unfälle verhindern. Die Möglichkeiten eines mit ESP ausgestatteten Fahrzeugs dürfen niemals auf leichtsinnige oder gefährliche Weise so ausgenutzt werden, dass die Sicherheit des Fahrers oder anderer Personen gefährdet wird.
Änderungen an Lenkung, Radaufhängung, Bremsanlage, Reifentyp und -größe oder Radgröße können die ESP-Leistung ungünstig beeinflussen.
Falscher Reifendruck und ungleichmäßiger Reifenverschleiß können die ESP-Leistung ebenfalls beeinträchtigen.
Jede Fahrzeugveränderung oder mangelhafte Fahrzeugwartung, welche die Wirksamkeit des ESP-Systems beeinträchtigt, kann zu einem erhöhten Risiko des Kontrollverlusts über das Fahrzeug, eines Überschlags sowie schweren oder tödlichen Verletzungen führen.
ESP-Betriebsarten
HINWEIS: In Abhängigkeit vom Fahrzeugmodell und der Betriebsart kann das ESP-Systemüber mehrere Betriebsarten verfügen.
ESP Ein
Dies ist die normale Betriebsart für das ESP.
Bei jedem Anlassen des Motors ist das ESP-System in dieser Betriebsart. Diese Betriebsart sollte für die meisten Fahrbedingungen verwendet werden. Alternative ESP-Betriebsarten sollte nur aus besonderen Gründen abgeschaltet werden, wie unten beschrieben.
Teilabschaltung
Die Teilabschaltung des ESP ist für Situationen vorgesehen, in denen ein eher sportlicher Fahrstil gewünscht wird. Dieser Modus kann ASR- und ESP-Schwellenwerte für die Aktivierung ändern, sodass mehr Radschlupf als normalerweise zulässig ist. Dieser Modus kann hilfreich sein, wenn das Fahrzeug stecken bleibt.
Durch kurzes Drücken der Taste ESC OFF (ESP AUS) erfolgt die Teilabschaltung des ESP, und die Kontrollleuchte ESC OFF (ESP aus) leuchtet auf. Zum Wiedereinschalten des ESP den Schalter ESC OFF (ESP AUS) erneut kurz drücken, die Kontrollleuchte ESC OFF (ESP AUS) erlischt dann.
HINWEIS: Bei Fahrzeugen mit mehreren Teil-ESP-Betriebsarten wechselt ein kurzzeitiger Tastendruck den ESP-Modus. Mehrere vorübergehend gedrückte Tasten können erforderlich sein, um ESP Ein zurückzukehren.
WARNUNG!
Vollständige Abschaltung - je nach Ausstattung
Das Fahren mit vollständig abgeschaltetem ESP ist nur im Geländebetrieb vorgesehen und sollte auf öffentlichen Straßen unterlassen werden. In diesem Modus sind ASRund ESP-Funktionen ausgeschaltet. Drücken Sie zum vollständigen Abschalten den Schalter ESC OFF (ESP AUS) bei stehendem Fahrzeug und laufendem Motor fünf Sekunden lang. Nach fünf Sekunden ertönt ein akustisches Warnsignal, die Kontrollleuchte "ESC OFF" (ESP Aus) leuchtet auf, und auf der Kombiinstrumentanzeige wird die Meldung "ESC OFF" (ESP Aus) angezeigt.
Zum Wiedereinschalten den Schalter ESC OFF (ESP AUS) kurz betätigen.
HINWEIS: Das System kann möglicherweise von "ESC Full Off" (ESP ganz Aus) in den Teilbetrieb schalten, wenn das Fahrzeug eine festgesetzte Geschwindigkeiten erreicht. Wenn die Fahrgeschwindigkeit unter die festgesetzt Geschwindigkeit verlangsamt wird, kehrt das System zu "ESC Full Off" (ESP ganz Aus) zurück.
ESP-Betriebsarten können auch durch Fahrmodi beeinflusst werden (je nach Ausstattung).
WARNUNG!
Daher ist die erhöhte Fahrzeugstabilität durch das ESP-System nicht verfügbar.
Bei einem Notausweichmanöver wird das ESP-System nicht aktiviert, um zur Beibehaltung der Stabilität beizutragen. Die Betriebsart "ESP Full Off (ESP ganz aus) ist nur für den Einsatz abseits öffentlicher Straßen oder im Geländebetrieb gedacht.
ESP-Aktivierung/Systemkontrollleuchte und Kontrollleuchte ESP Aus
Die ESP-Aktivierung/Systemkontrollleuchte im Kombiinstrument leuchtet auf, wenn die Zündung in den Modus ON (Ein) gebracht wird.
Sie muss erlöschen, wenn der Motor läuft.
Leuchtet die ESP-Aktivierung/Systemkontrollleuchte bei laufendem Motor ständig, liegt eine Störung im ESP-System vor. Wenn diese Leuchte nach mehrfachem Einschalten der Zündung eingeschaltet bleibt und das Fahrzeug mehrere Kilometer mit Geschwindigkeiten über 48 km/h (30 mph) gefahren wurde, suchen Sie so bald wie möglich einen Vertragshändler auf, um die Ursache der Störung feststellen und diese beheben zu lassen.
Die ESP-Aktivierung/Systemkontrollleuchte (im Kombiinstrument) beginnt zu blinken, sobald die Reifen Traktion verlieren und das ESP-System aktiviert wird. Wenn die Antriebsschlupfregelung (ASR) aktiv ist, blinkt die ESP-Aktivierung/Systemkontrollleuchte ebenfalls. Beginnt die ESP-Aktivierung/ Systemkontrollleuchte beim Beschleunigen zu blinken, nehmen Sie das Gas weg, und beschleunigen Sie so wenig wie möglich. Passen Sie Geschwindigkeit und Fahrverhalten an die vorherrschenden Fahrbahnbedingungen an.
HINWEIS:
Die Kontrollleuchte "ESC Aus" zeigt an, dass der Kunden ausgewählt hat, dass das elektronische Stabilitätsprogramm (ESP) in einem reduzierten Modus sein soll.
Berganfahrhilfe (HSA)
Die Berganfahrhilfe (HSA) soll das Zurückrollen aus einem vollständigen Stillstand an einer Steigung vermindern. Wenn das Fahrzeug an einer Steigung steht und der Fahrer den Fuß von der Bremse nimmt, hält die Berganfahrhilfe (HSA) den Bremsdruck für einen kurzen Augenblick aufrecht. Wenn in dieser Zeit kein Gas gegeben wird, löst das System den Bremsdruck und das Fahrzeug rollt bergab.
Die Aktivierung der Berganfahrhilfe (HSA) setzt folgende Bedingungen voraus:
Das System wird nicht aktiviert, wenn das Getriebe in Stellung PARK (P) oder NEUTRAL (N - Leerlauf) ist. Wenn bei Fahrzeugen mit Schaltgetriebe das Kupplungspedal gedrückt wird, bleibt die Berganfahrhilfe (HSA) aktiv.
WARNUNG!
Es können Situationen auftreten, in denen die Berganfahrhilfe (HSA) nicht aktiviert wird und das Fahrzeug geringfügig rollt, wie etwa an kleinen Steigungen oder bei beladenem Fahrzeug oder im Anhängerbetrieb. Die Berganfahrhilfe (HSA) ist kein Ersatz für die aktive, vorausschauende und ordnungsgemäße Bedienung des Fahrzeugs. Es liegt immer im Verantwortungsbereich des Fahrers, den Abstand zu anderen Fahrzeugen, Personen und Objekten und vor allen Dingen die Funktionstüchtigkeit der Bremsen zu beachten, um sicherzustellen, dass das Fahrzeug unter allen Bedingungen sicher betrieben wird. Auto fahren erfordert stets Ihre volle Aufmerksamkeit, damit Sie Ihr Fahrzeug immer unter Kontrolle haben. Bei Nichtbeachtung dieser Warn- und Sicherheitshinweise kann es zu einem Unfall und/oder schweren Verletzungen kommen.
Ein- und Ausschalten der Berganfahrhilfe (HSA)
Diese Funktion kann ein- oder ausgeschaltet werden. Zur Änderung der Einstellung wie folgt vorgehen:
Bei Fahrzeugen, die nicht mit einer Kombiinstrumentanzeige ausgestattet sind, führen Sie die folgenden Schritte durch:
1. Bringen Sie das Lenkrad in Mittelstellung (Vorderräder gerade)
2. Schalten Sie das Getriebe in Stellung PARK (P)
3. Ziehen Sie die Feststellbremse an
4. Lassen Sie den Motor an
5. Drehen Sie das Lenkrad etwas mehr als eine halbe Drehung nach links
6. Drücken Sie die Taste ESC OFF (ESP AUS) in der unteren Schaltergruppe unterhalb der Klimaregelung vier Mal innerhalb von 20 Sekunden. Die Kontrollleuchte für ESC OFF (ESP AUS) sollte sich jetzt zweimal ein- und ausschalten.
7. Drehen Sie das Lenkrad wieder zurück in die Mittelstellung und dann etwas mehr als eine halbe Umdrehung nach rechts
8. Schalten Sie die Zündung aus (OFF) und dann wieder ein (ON). Nach korrekter Ausführung dieser Schrittfolge wird die Deaktivierung des Berganfahrassistenten (HSA) durch mehrmaliges Blinken der "Kontrollleuchte ESC Off" (ESP AUS) bestätigt.
9. Wiederholen Sie diese Schritte, wenn Sie diese Funktion auf ihre vorherige Einstellung zurücksetzen möchten
Anhängerbetrieb mit Berganfahrhilfe (HSA)
Die Berganfahrhilfe (HSA) bietet ebenfalls Unterstützung, um ein Zurückrollen während des Ziehens eines Anhängers abzumildern.
WARNUNG!
Antriebsschlupfregelung (ASR)
Die Antriebsschlupfregelung (ASR) überwacht die Stärke des Radschlupfs an jedem angetriebenen Rad. Wird Radschlupf bei einem Rad registriert, kann die Antriebsschlupfregelung Bremsdruck auf das durchdrehende Rad anwenden und/oder die Motorleistung verringern, um für verbesserte Beschleunigung und Stabilität zu sorgen.
Eine Funktion der Antriebsschlupfregelung (ASR), die Differenzialbremse (BLD), arbeitet ähnlich wie ein Sperrdifferenzial und regelt den Radschlupf auf einer angetriebenen Achse. Wenn sich ein Rad einer angetriebenen Achse schneller dreht als das andere, bremst das System das durchdrehende Rad ab. Dadurch wird ein höheres Motordrehmoment an das nicht durchdrehende Rad übertragen. Die Differentialbremse (BLD) kann auch dann aktiviert bleiben, wenn die Antriebsschlupfregelung und das elektronische Stabilitätsprogramm in einem reduzierten Modus sind.
Trockenbremsen bei Regen (RBS)
Durch Trockenbremsen bei Regen (RBS) kann die Bremsleistung unter nassen Bedingungen verbessert werden. Das System übt in regelmäßigen Abständen einen geringen Bremsdruck aus, um den Wasserfilm auf den vorderen Scheibenbremsen zu beseitigen.
Dies funktioniert nur, wenn die Frontscheibenwischer mit der Geschwindigkeit LO oder HI arbeiten. Der Fahrer wird vom Trockenbremsen bei Regen nicht informiert und muss auch keine Maßnahmen treffen.
Notbremsbereitschaft (RAB)
Dank der Notbremsbereitschaft (RAB) kann die Zeit bis zum Erreichen der vollen Bremsleistung bei Notbremsungen verringert werden. Das System erkennt die Situation einer Notbremsung im Voraus, indem es überwacht, wie schnell das Gaspedal vom Fahrer entlastet wird. Das elektronische Bremsregelungssystem (EBC) bereitet die Bremsanlage auf eine Notbremsung vor.
Bergabfahrhilfe (Hill Descent Control, HDC) - je nach Ausstattung
Die Bergabfahrhilfe (HDC) ist für niedrige Geschwindigkeiten bei Geländefahrten im Bereich 4L (zuschaltbarer Allradantrieb, untere Ganggruppe) vorgesehen. Während verschiedener Fahrsituationen behält HDC bei Bergabfahrten die Fahrgeschwindigkeit bei. Die HDC kontrolliert die Fahrgeschwindigkeit durch aktive Regelung der Bremsen.
Die HDC hat drei Zustände:
1. Aus (Funktion ist nicht eingeschaltet und wird nicht aktiviert).
2. Eingeschaltet (Funktion ist eingeschaltet und betriebsbereit, aber die Aktivierungsbedingungen sind nicht erfüllt, oder Fahrer hebt aktiv die Funktion durch Betätigen von Bremse oder Gaspedal auf).
3. Aktiv (Funktion ist eingeschaltet und kontrolliert aktiv die Fahrgeschwindigkeit).
Einschalten der Bergabfahrhilfe
Die Bergabfahrhilfe (HDC) wird durch Drücken des HDC-Schalters eingeschaltet, die folgenden Bedingungen müssen jedoch erfüllt sein, um die HDC zu aktivieren:
Aktivieren der HDC
Nachdem die HDC eingeschaltet wurde, wird sie automatisch aktiviert, wenn ein Gefälle von ausreichender Stärke befahren wird. Die Soll-Geschwindigkeit für HDC ist durch den Fahrer auswählbar und kann mit dem Gangschalthebel +/- eingestellt werden. Im Folgenden werden die Geschwindigkeitseinstellungen der HDC zusammengefasst:
HDC-Ziel-Sollgeschwindigkeiten
HINWEIS: Im HDC-Betrieb wird die Soll-Geschwindigkeit der HDC mit dem Schalthebel +/- der elektronischen Bereichswahl eingestellt, wobei aber der vom Getriebe gewählte Gang nicht beeinflusst wird. Bei aktivierter HDC-Regelung schaltet das Getriebe entsprechend der vom Fahrer gewählten Soll-Geschwindigkeit und abhängig von den Fahrbedingungen.
Manuelle Umgehung durch Fahrer
Der Fahrer kann die HDC-Aktivierung durch Betätigen von Bremse oder Gaspedal jederzeit aufheben.
Deaktivieren der HDC
Die HDC wird deaktiviert, bleibt aber in Bereitschaft, wenn eine der folgenden Bedingungen auftritt:
Ausschalten der Bergabfahrhilfe
Die HDC wird deaktiviert und ausgeschaltet, wenn eine der folgenden Bedingungen eintritt:
Feedback für Fahrer
Im Kombiinstrument befindet sich ein HDC-Symbol und der HDC-Schalter hat ein LED-Symbol, das dem Fahrer Feedback über den Status der HDC bietet.
WARNUNG!
Die Bergabfahrhilfe (HDC) dient nur dazu, dem Fahrer bei der Bergabfahrt dabei zu helfen, die Fahrgeschwindigkeit zu kontrollieren. Der Fahrer muss weiterhin auf die Fahrbedingungen achten und ist dafür verantwortlich, eine sichere Fahrgeschwindigkeit beizubehalten.
Selec Speed Control (SSC) - je nach Ausstattung
Selec Speed Control (SSC) ist nur für den Geländebetrieb in 4L vorgesehen. Die SSC hält die Fahrgeschwindigkeit durch aktive Kontrolle des Motordrehmoments und der Bremsen aufrecht.
Die SSC hat drei Zustände:
1. Aus (Funktion ist nicht eingeschaltet und wird nicht aktiviert).
2. Eingeschaltet (Funktion ist eingeschaltet und betriebsbereit, aber die Aktivierungsbedingungen sind nicht erfüllt, oder Fahrer hebt aktiv die Funktion durch Betätigen von Bremse oder Gaspedal auf).
3. Aktiv (Funktion ist eingeschaltet und kontrolliert aktiv die Fahrgeschwindigkeit).
Einschalten der SSC
Die SSC wird durch Drücken des SSC-Schalters eingeschaltet, aber die folgenden Bedingungen müssen erfüllt sein, um die SSC zu aktivieren:
Aktivieren der SSC
Nachdem die SSC eingeschaltet wurde, wird sie automatisch aktiviert, sobald die folgenden Bedingungen erfüllt wurden:
Die Soll-Geschwindigkeit für SSC ist durch den Fahrer auswählbar und kann mit dem Gangschalthebel +/- eingestellt werden.
Außerdem wird die Soll-Geschwindigkeit der SSC beim Befahren einer Steigung verringert, wobei die Reduktion der Soll-Geschwindigkeit von der Stärke der Steigung abhängt.
Im Folgenden werden die Geschwindigkeitseinstellungen der SSC zusammengefasst:
SSC-Ziel-Sollgeschwindigkeiten
HINWEIS:
Der Fahrer kann diesen Unterschied bemerken und ihn als Schwankung in der Aggressivität wahrnehmen.
Manuelle Umgehung durch den Fahrer:
Der Fahrer kann die SSC-Aktivierung durch Betätigen von Bremse oder Gaspedal jederzeit aufheben.
Deaktivieren der SSC
Die SSC wird deaktiviert, bleibt aber in Bereitschaft, wenn eine der folgenden Bedingungen auftritt:
Deaktivieren der SSC
Die SSC wird deaktiviert und ausgeschaltet, wenn eine der folgenden Bedingungen eintritt:
Feedback für Fahrer:
Im Kombiinstrument befindet sich ein SSC-Symbol und der SSC-Schalter verfügt über eine LED, die dem Fahrer Feedback über den Status der SSC bietet.
WARNUNG!
SSC dient nur dazu, dem Fahrer bei Geländefahrten dabei zu helfen, die Fahrgeschwindigkeit zu kontrollieren. Der Fahrer muss weiterhin auf die Fahrbedingungen achten und ist dafür verantwortlich, eine sichere Fahrgeschwindigkeit beizubehalten.
Anhänger-Schlingerstabilisierung (TSC)
Die Anhänger-Schlingerstabilisierung (TSC) verwendet Sensoren im Fahrzeug, um einen übermäßig schwankenden Anhänger zu erkennen, und wird die entsprechenden Maßnahmen durchführen, um zu versuchen, die Schlingerbewegung aufzuhalten. Die Anhänger-Schlingerstabilisierung wird automatisch aktiviert, sobald ein übermäßiges Schlingern des Anhängers registriert wird.
HINWEIS: Die Anhänger-Schlingerstabilisierung (TSC) kann nicht in allen Fällen Anhänger stabilisieren.
Bei Anhängerbetrieb ist stets vorsichtig zu fahren, und die Anhängerstützlast- Empfehlungen sind unbedingt zu beachten. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter "Anhängerbetrieb" in "Start und Betrieb".
Bei aktivierter Anhänger-Schlingerstabilisierung (TSC) blinkt die "ESP-Aktivierung/ Systemkontrollleuchte", die Motorleistung wird verringert, und Sie spüren eine Betätigung der Bremsen an einzelnen Rädern bei dem Versuch, den Anhänger zu stabilisieren.
Bei Teilabschaltung oder vollständiger Abschaltung des ESP ist das TSC-System deaktiviert.
WARNUNG!
Wenn die Anhänger-Schlingerstabilisierung (TSC) während der Fahrt aktiviert wird, bremsen Sie das Fahrzeug ab und halten Sie bei der nächsten sicheren Möglichkeit an, um die Last auf dem Anhänger umzuverteilen, damit weiteres Schlingern des Anhängers unterbleibt.